Das natürliche Abwehrsystem von Pflanzen ist ein genetisch festgelegtes Merkmal. Unter anderem aufgrund der Produktion und des Ausstoßes von Jasmonsäure und Salicylsäure sind Pflanzen in der Lage, Pilze und Insekten fernzuhalten.
Die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen besteht aus mindestens zwei bekannten Wegen: dem Jasmonsäure-Weg und dem Salicylsäure-Weg. Wenn man in der Lage ist, diese inhärent vorhandenen Mechanismen zu aktivieren, erhöht sich die Widerstandskraft der Pflanzen so weit, dass sie Pilze und Insekten von sich aus fern halten. Denn genau auf diese Weise haben Pflanzen eine Evolution von 450 Millionen Jahren durchlaufen.
Wenn Pflanzen mit Angreifern zu tun haben, lösen sie auf natürliche Weise Signalstoffe aus. Jasmonsäure wird gebildet, wenn Pflanzen von saugenden Insekten gestochen werden. Aber auch, wenn sie von Pilzen angegriffen werden, die auf natürliche Weise für Ordnung sorgen, weil sie auf abgestorbenes Pflanzenmaterial wie Botrytis und Phytopthera zurückgreifen.
Die Organismen, die sich am besten auf lebendem Pflanzenmaterial entwickeln, haben es sehr schwer, wenn die Pflanze Salicylsäure bildet. Dadurch können sich Pflanzen gegen Mehltau, Rost und Schorf, aber auch gegen blattfressende Raupen und Käfer wehren. Diese Abwehrmechanismen kommen erst dann zum Tragen, wenn ein Befall tatsächlich eintritt. Ein Insekt muss also zuerst die Pflanze schädigen, danach tritt die Pflanze in Aktion. Die Produktion von Salicylsäure und Jasmonsäure kann nicht gleichzeitig erfolgen. Dies ist evolutionär bedingt. Vielleicht auch, weil sich die Bedingungen für Pilzbefall anders sind als die für Insektenbefall.
Wenn eine Pflanze sich in der Verteidigung austobt, kostet das natürlich Energie. Dies kann zu einer Verlangsamung des Wachstums führen, weil Pflanzen nicht alles gleichzeitig tun können. Diese (vorübergehende) Verlangsamung bedeutet automatisch, dass ein Wettbewerbsnachteil entsteht. Deshalb unternimmt eine Pflanze alles, um ihre Abwehr so kurz wie möglich aktiv zu halten. Für den raschen Abbau der Abwehrhormone, die die Pflanzen selbst herstellen, werden eine Reihe von Enzymen benötigt. Die Produktion dieser Abbau-Enzyme hängt stark von der Quelle der Düngung ab. Wenn Pflanzen nur Dünger mit den bekannten Haupt- und Spurenbestandteilen erhalten, wird es für die Pflanze schwierig, eine Reihe von Stoffwechselprodukten zu bilden, die u.a. für die Produktion von Enzymen verantwortlich sind.
Inzwischen wissen wir, dass auch diese Systeme in hohem Maße von der Aufnahme von Calcium abhängig sind. Eine gute Verteidigung der Pflanzen durch die Aktivierung ihrer genetisch verankerten Abwehrsysteme ist daher stark abhängig von einem kompletten Nahrungspaket, das den Pflanzen angeboten wird. Die Kombination aus vollständiger Ernährung und den dazugehörigen Bakterien und Pilzen, die helfen, diese Nahrung in die Pflanzen zu bringen, sowie die Anwendung eines Harfenproteins wie ProAct und PreTect tragen sicherlich zu einer deutlich höheren Abwehr gegen einen Befall bei. Diese Biostimulatoren leisten nachweislich einen Beitrag zur Pflanzengesundheit und -produktivität. Infolgedessen werden gleichzeitig weit weniger Pestizide benötigt.
08 Juni 2020
Fulvinsäure, auch Fulvin oder Fulvinsäure genannt, ist eine der drei Komponenten des Humus und entsteht...
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